AC- und DC-Laden: Was ist der Unterschied?

Was ist der Unterschied zwischen AC und DC? Elektroautos können mit Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC) geladen werden. AC-Ladestationen sind ideal für längere Standzeiten und regelmäßiges Laden zu Hause oder am Arbeitsplatz. DC-Ladestationen liefern Höchstgeschwindigkeit beim Laden und eignen sich für kurze Zwischenstopps unterwegs. Ob schnell oder entspannt, beide Ladearten bieten spezifische Vorteile und sind von verschiedenen Charakteristiken geprägt. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.

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Das Wichtigste in Kürze

AC-Laden: Geeignet für längere Standzeiten mit Ladeleistungen bis zu 22 kW.
DC-Laden: Schnellladestationen mit Ladeleistungen ab 50 kW; optimal für kurze Ladepausen auf langen Fahrten.
Installationskosten: AC-Ladestationen sind kostengünstiger und einfacher zu installieren. DC-Ladestationen haben höhere Anschaffungskosten.
Einsatzorte: AC-Laden eignet sich für den Heimgebrauch und Flottenparkplätze. DC-Laden ist für hochfrequentierte Standorte wie Tankstellen und Supermärkte ideal.

Was ist AC und DC?

Elektroautos können entweder mit Wechselstrom (AC) oder Gleichstrom (DC) geladen werden, je nach Art der Ladestation. AC-Ladestationen, auch Normalladestationen genannt, bieten Ladeleistungen bis zu 22 kW und wandeln den Wechselstrom im Fahrzeug in Gleichstrom um, der für die Batterien von E-Fahrzeugen benötigt wird.

DC-Ladestationen sind Schnellladestationen mit Leistungen über 22 kW. Hier wird der Wechselstrom schon in der Ladestation in Gleichstrom umgewandelt und direkt an die Batterie weitergeleitet. Dadurch wird die Ladezeit deutlich verkürzt.

AC-Ladestationen (Wechselstrom, reguläres Laden)

AC steht für „Alternating Current“, also Wechselstrom. AC-Ladestationen liefern diesen Wechselstrom direkt an das Elektroauto, wo er durch den On-Board-Netzumwandler des Fahrzeugs in Gleichstrom umgewandelt wird. Diesen kann die Batterie dann speichern. Wechselstrom wechselt regelmäßig seine Polarität. Das heißt, er ändert seine Richtung 50-mal pro Sekunde – ähnlich wie der Strom aus der Steckdose.

AC-Ladestationen bieten eine Ladeleistung von 11 bis 22 kW und eignen sich besonders für längere Standzeiten, etwa über Nacht zu Hause oder während der Arbeitszeit am Firmenparkplatz. Aufgrund der kompakten Bauweise und der moderaten Leistung ist das AC-Laden eine praktische Lösung für regelmäßiges, kostengünstiges Aufladen – allerdings dauert der Ladevorgang mehrere Stunden.

AC-Laden Key Facts:

Alternating Current – Wechselstrom
Wechselstrom wird im E-Fahrzeug in Gleichstrom umgewandelt
Reguläres und eher langsames Laden
Ladeleistung von 11 bis 22 kW
Niedrigere Kosten
Ideal für Parkzeiten ab 20 Minuten

DC-Ladestationen (Gleichstrom, Schnellladen)

DC steht für „Direct Current“, also Gleichstrom. Gleichstrom fließt im Gegensatz zum Wechselstrom konstant in eine Richtung und hat eine gleichbleibende Polarität.

Bei DC-Ladestationen wird der Wechselstrom aus dem Stromnetz bereits in der Ladestation selbst in Gleichstrom umgewandelt und direkt an die Fahrzeugbatterie geleitet. So wird der Umwandlungsprozess im Auto umgangen und eine deutlich schnellere Ladezeit ermöglicht.

Mit Ladeleistungen zwischen 50 und 240 kW bieten DC-Ladestationen eine erhebliche Zeitersparnis beim Laden. Allerdings sind diese Schnellladestationen größer, benötigen mehr Platz und bringen einen höheren Installationsaufwand mit sich. Die Kosten liegen dementsprechend im fünfstelligen Bereich, während AC-Stationen deutlich günstiger zu installieren sind.

DC-Ladestationen eignen sich besonders für Orte, an denen Elektrofahrzeuge nur kurz verweilen – etwa für Parkhäuser, Supermarktparkplätze, Restaurants oder öffentliche Ladenetzwerke.

DC-Laden Key Facts:

Direct Current – Gleichstrom
Wechselstrom wird bereits in der Ladestation in Gleichstrom umgewandelt
Schnellader ab 50 kW
Höhere Kosten
Eher bei Unternehmen und im öffentlichen Raum zu finden
Ideal für kurze Pausen und Zwischenstopps

Vor- und Nachteile von AC und DC zusammengefasst

AC-Laden

Vorteile

Günstigere Anschaffung und Installation im Vergleich zu DC-Ladestationen
Kompatibel mit vorhandener Gebäudeelektrik
Schonender für die Fahrzeugbatterie durch langsameres Laden
Ideal für lange Standzeiten

Nachteile

Längere Ladezeit, da das Fahrzeug den Wechselstrom noch in Gleichstrom umwandeln muss
Nicht geeignet für Schnellladeanforderungen
Abhängig von der Leistung des Bordladegeräts des E-Fahrzeugs

DC-Laden

Vorteile

Werden von Gästen und Kunden von Unternehmen bevorzugt
Höhere Ladeleistung ermöglicht schnelles Laden
Kein Umwandlungsverlust, da der Gleichstrom direkt an die Batterie geht
Ideal für Standorte mit hoher Frequentierung und kurzer Verweildauer, wie Tankstellen oder Autobahnraststätten

Nachteile

Höhere Anschaffungskosten
Erfordert häufig spezielle Transformatoren und höhere elektrische Versorgung
Hohe Ladeleistung kann langfristig die Batterie stärker beanspruchen

Welche Art zu laden ist besser?

Die optimale Ladeart hängt vom jeweiligen Anwendungsfall ab, weshalb keine allgemeine Empfehlung ausgesprochen werden kann.

Grundsätzlich gilt:

Für Privatpersonen, Unternehmen mit Fahrzeugflotten oder gewerbliche Standorte, bei denen eine längere Standzeit möglich ist, bieten sich AC-Ladestationen an. Diese Ladestationen sind ideal, wenn das schnelle Laden keine Priorität hat und das Elektroauto für mehrere Stunden am selben Ort bleiben kann.
DC-Ladestationen eignen sich besser für Orte wie Tankstellen, Supermärkte oder öffentliche Ladeeinrichtungen, bei denen eine schnelle Ladung gefragt ist.

Böttjer Elektrotechnik Fazit

Ob AC- oder DC-Laden geeignet ist, hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Ihrem Einsatzzweck ab. Für regelmäßiges und kostengünstiges privates Laden über längere Zeit, etwa zu Hause, ist AC-Laden ideal. Als Ladestation für Unternehmen empfehlen wir jedoch oftmals die Installation von DC-Ladestationen. Dadurch bieten Sie Ihren Kunden den bestmöglichen Service.

Ingo Böttjer

Ingo Böttjer ist Elektromeister und Geschäftsführer der Böttjer Elektrotechnik GmbH und Böttjer Energy GmbH.