Ad-hoc-Laden – Wie funktioniert es und was sind die Vorteile für Unternehmen?

Auf längeren Fahrten mit dem Elektrofahrzeug kann der Akkustand unerwartet sinken und eine schnelle Lademöglichkeit wird erforderlich. In solchen Momenten möchte man auf ein flächendeckendes Netzwerk an Ladestationen zugreifen können – unabhängig davon, ob diese von Ihrem Vertragspartner betrieben werden oder nicht. Hier kommt das sogenannte Ad-hoc-Laden ins Spiel, eine flexible Lösung, die auch ohne vorherige Planung und Ladekarte das spontane Laden ermöglicht.

Inhaltsverzeichnis

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ad-hoc-Laden bezeichnet das spontane Laden ohne Vertragsbindung.
  • Das Ad-hoc-Laden ist zwar nur für öffentlich zugängliche Ladestationen verpflichtend, aber auch für halböffentliche Ladestationen sinnvoll.
  • Unternehmen profitieren von mehr Laufkundschaft, einer zusätzlichen Einnahmequelle, einer besseren Kundenbeziehung und einer erhöhten Auslastung.
  • Endverbraucher sind flexibel und unabhängiger bei der Wahl Ihrer Ladestation.
  • Bezahlt wird einfach online, meist mithilfe eines QR-Codes.

Ad-hoc-Laden: Was ist das eigentlich?

Durch das Ad-hoc-Laden, auch bekannt als punktuelles und spontanes Laden oder Direct Payment, können Elektrofahrzeuge spontan und ohne jegliche Vertragsbindung oder Registrierung bei einem beliebigen Betreiber geladen werden. 

Im Jahr 2014 wurde die Richtlinie 2014/94/EU verabschiedet. Diese schreibt vor, dass an öffentlich zugänglichen Ladestationen das unmittelbare Laden und Bezahlen ohne vorherige Anmeldung gewährleistet sein muss. Dadurch sollte das Aufladen von Elektrofahrzeugen noch benutzerfreundlicher und zugänglicher gemacht werden.

Das Ad-hoc-Laden erfolgt meistens über eine mobile Webseite, die Sie durch einen QR-Code am Ladepunkt erreichen können. Den QR-Code können Sie ganz einfach mit dem Smartphone einscannen. Diese Lösung ist also sehr unkompliziert und sorgt unterwegs für ein schnelles und flexibles Laden. 

Im Gegensatz zum öffentlichen Laden ist das Ad-hoc-Laden beim halböffentlichen Laden nicht verpflichtend.

Beim halböffentlichen Laden sind die Ladestationen nur für eine bestimmte Personengruppe zugänglich. Solche Ladestationen finden Sie beispielsweise auf Firmenparkplätzen oder auf dem Gelände von Hotels und Restaurants.

Viele Unternehmen statten ihre halböffentlichen Ladestationen dennoch mit Ad-hoc-Laden aus. Warum? Dafür gibt es gute Gründe.

Vorteile für Unternehmen

Die Vorteile für Unternehmen sind tatsächlich vielseitiger, als man auf den ersten Blick glauben mag: 

  • Mehr Laufkundschaft: Während des Einkaufs in einer fremden Stadt schnell das E-Auto aufladen? Kein Problem mit Ad-hoc-Laden. Das ist gerade für Hotels/Restaurants und Supermärkte eine hervorragende Gelegenheit, um mehr Laufkundschaft anzuziehen. 
  • Zusätzliche Einnahmequellen: Unternehmen erreichen eine breitere Zielgruppe und generieren eine zusätzliche Einnahmequelle.  
  • Verbesserte Kundenbindung und Beziehung: Kunden kommen gerne zu Ihnen, wenn sie ihr E-Fahrzeug bei Ihnen aufladen können. Der Besuch bei Ihnen wird also direkt mit einem positiven Erlebnis verbunden. Und ganz nebenbei wird Ihnen das Image als innovatives und nachhaltiges Unternehmen verliehen.
  • Erhöhte Auslastung der Ladeinfrastruktur: Ihre Ladestationen sind nur für einen bestimmten Personenkreis freigeschaltet und deshalb wenig ausgelastet? Gerade für Krankenhäuser/Arztpraxen und Firmenflotten können dadurch die Kosten pro Nutzer erheblich gesenkt werden. 

Natürlich sind nicht alle der gerade genannten Vorteile für jedes Unternehmen realisierbar. Wenn Sie jedoch mehr darüber erfahren möchten, wie speziell Sie von Ad-hoc-Laden profitieren können, zögern Sie nicht uns zu kontaktieren.

Vorteile für den Endverbraucher

Durch das Ad-hoc-Laden genießen Sie als Endverbraucher die maximale Flexibilität und Unabhängigkeit. Sie können Ihr Elektrofahrzeug spontan an jeder Ladestation aufladen, ohne sich vorher registrieren oder an einen bestimmten Anbieter binden zu müssen. Die Bezahlung erfolgt ganz einfach online vor Ort per EC-/Kreditkarte oder über PayPal.

Sie müssen sich nicht mehr durch die verschiedenen Tarifmodelle kämpfen. Stattdessen laden Sie dort, wo es für Sie gerade passt, ohne sich Gedanken über Kompatibilität oder Anbieter machen zu müssen.

Bei manchen Anbietern, die ihren Strom aus erneuerbaren Energien gewinnen, können Sie sogar kostenlos laden.

Wie funktioniert Ad-hoc-Laden? 

Der Prozess ist denkbar einfach: An vielen Ladestationen findet sich ein QR-Code oder NFC-Chip, der einfach mit dem Smartphone gescannt werden kann. Dadurch wird der Endverbraucher zu einer Website weitergeleitet, auf der er seine Zahlungsinformationen eingeben kann. Teilweise ist es sogar möglich, über PayPal zu bezahlen. Nachdem die Zahlungsinformationen erfolgreich eingegeben und bestätigt wurden, beginnt auch schon der Ladevorgang.  

Bei der Bezahlung mit einer Kreditkarte wird zunächst ein Betrag reserviert.  Dadurch soll sichergestellt werden, dass es sich hierbei auch um eine gültige Kreditkarte handelt. Nach Abschluss des Ladevorgangs wird dieser Betrag mit den tatsächlichen Ladegebühren verrechnet.

Wenn bereits ein Vertrag mit einem Ladeanbieter besteht, kann natürlich auch mit einer Ladekarte bezahlt werden.

Böttjer Elektrotechnik Fazit

Zum Glück wurde schon sehr früh gesetzlich vorgeschrieben, dass alle öffentlichen Ladestationen mit Ad-hoc-Laden ausgestattet werden müssen. Wir finden, dass sich Ad-hoc-Laden aber auch für Unternehmen mit halböffentlichen Ladestationen lohnen kann. Vor allem für Unternehmen, die Laufkundschaft angewiesen sind, kann das Ad-hoc-Laden zu einem echten Game-Changer werden. Für eine individuelle Beratung und fachgerechte Umsetzung stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.